Landkarte: Topographie Kolumbien



 

 

 

 

 

 

 

Karte Landkarte Kolumbien

Kolumbus, zu dessen Ehren das Land Kolumbien genannt wurde, hat den Boden Kolumbiens nie betreten. In der Zeit der spanischen Kolonialherrschaft hiess das Land noch Neugranada (Nueva Granada), erst Anfang des 19. Jahrhunderts, zur Zeit Simón Bolívars, hat sich der heutige Name eingebürgert.

Kolumbien grenzt an den Pazifischen Ozean im Westen, Panama im Nordwesten, das Karibische Meer im Norden, Venezuela und Brasilien im Osten sowie Peru und Ecuador im Süden.

Kolumbien reicht von den Anden weit in das Amazonas- und Orinocotiefland hinein. Nahezu 1.800 Kilometer liegen zwischen der Nodgrenze Kolumbiens und seiner Südgrenze (13° nördlicher bis 4° südlicher Breite). Das Land, dessen höchste Erhebung (Pico Cristóbal Colón bei Santa Marta) 5.775 Meter aufragt, ist etwa doppelt so gross wie Frankreich.

Der "Andenstaat" Kolumbien liegt in Wirklichkeit nur zu etwa einem Drittel im Hochgebirge. Der weitaus grösste Teil des Landes wird von den Tiefländern an der pazifischen und karibischen Küste, vor allem aber im Einzugsgebiet des Amzonas und Orinoco, eingenommen. Wegen der vergleichsweise dichten Besiedlung der Andenregion ist der Name jedoch zutreffend.

Hier, an der Nahtstelle zwischen Südamerika und der Mittelamerikanischen Landbrücke, spalten sich die Anden in mehrere annähernd nord-südlich verlaufende Gebirgszüge auf, die durch langgestreckte Senken voneinander getrennt werden. Sie sind seit einigen Millionen Jahren durch Hebungen und Senkungen der festen Erdrinde geschaffen worden. Erdbeben und Vulkanausbrüche (es gibt mehrere tätige Vulkane in Kolumbien) beweisen, dass die Bewegungen im Erdinneren bis in die Gegenwart andauern.

Als höchster Gebirgszug im Westen Kolumbiens steigt die Westkordillere bis auf knapp 5.000 m auf. Daran schliessen sich nach Osten das tiefe Grabental des Rio Cauca und jenseits dieser Senke die Zentralkordillere an. In ihr liegen die tätigen Vulkane, u.a. der vergletscherte Nevado del Huila und der Tolima. Wiederum durch ein Grabental (das des Rio Magdalena) von der Zentralkordillere getrennt, bildet die Ostkordillere die östliche Flanke der Anden. Typisch für diesen bis etwa 5.600 m hohen Gebirgszug sind ausgedehnte Hochebenen, die in kälteren Perioden von grossen seen eingenommen wurden.

Das östliche Tiefland reicht vom Fuss der Anden bis an den Rand des Berglandes von Guayana. Es gliedert sich geologisch in einen westlichen Teil mit zahlreichen Sandstein-Tafelbergen (Mesas) und in eine Ebene aus kristallinen Gesteinen mit einzelnen Bergen aus Granit.

Autor: Remo Nemitz

 

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