Montserrat - Landkarte und Geographie
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Die karibische Vulkaninsel Montserrat gehört zu den Leeward-Inseln innerhalb der Kleinen Antillen und ist eine britische Kronkolonie. Montserrat setzt sich vor allem aus drei von tropischer Vegetation bestandenen Vulkanmassiven zusammen: den nördlichen Silver Hills, den Centre Hills im Inselinneren und den südlichen Soufrière Hills. Unter ihnen ist nur noch der Vulkan in den Soufrière Hills aktiv.
Nach einer 400-jährige Pause kündigte sich 1992 durch zahlreiche Erdbeben eine erneute Aktivität an. 1995 kam es zu einem Ausbruch, bei dem ein Grossteil von Montserrat verwüstet wurde. Unter anderem wurde die Hauptstadt Montserrats, Plymouth, sowie der Great-Alps-Wasserfall, bis dahin eines der beeindruckendsten Naturschauspiele auf den Westindischen Inseln, zerstört. Der südliche Inselteil wurde unbewohnbar.
Nach der Zerstörung von Plymouth verliess mehr als die Hälfte der Bevölkerung aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation und Wohnraummangel die Insel.
Gegenwärtig sind etwa zwei Drittel der Insel unbewohnbar und als Sperrgebiet gekennzeichnet. Auch die Küstengewässer sind nicht ungefährlich, da keine genauen Seekarten existieren. Das Gebiet im Umkreis von 10 Seemeilen ist komplettes Sperrgebiet, über Seefunk wird mehrmals am Tag über die aktuelle Bedrohung durch den Vulkan informiert.
Im Jahr 2005 wurde das Sperrgebiet auf Montserrat zum Teil aufgehoben, Führungen über die Insel wurden seit Mitte 2005 durchgeführt. Schiffe können in der nördlichen Bucht ankern, im Südteil von Montserrat ist anlanden nicht erlaubt. Tagsüber nähern sich Kreuzfahrtschiffe bis auf 500 m der südlichen Küste.
Seit 2007 steigt die Aktivität des Soufrière wieder, ein Ausbruch wird erwartet. Der südliche Inselteil von Montserrat unterhalb von Belham Valley wird regelmässig gesperrt.