Gesundheit und Krankheiten in Paraguay



Impfschutz

Für Reisen in Paraguay sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts wird ein Impfschutz gegen Gelbfieber, Tetanus und Diphtherie, u.U. Hepatitis A und Keuchhusten (Pertussis), bei längeren Aufenthalt (mehr als 4 Wochen) und/oder besonderer Exposition zusätzlich ein Schutz gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.

Wenn man aus einem Gelbfieber-Endemiegebieten einreist, muss ein gültiger Gelbfieber-Impfschutz nachweisbar sein, die Impfung muss mindestens 10 Tage vor der Einreise stattgefunden haben und darf höchstens 10 Jahre her sein. Gelbfieber kommt auch in Paraguay vor, der Gelbfieberimpfnachweis kann also auch bei einer (Weiter-)Reise erforderlich sein.

Weiterhin sollten die Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene nach den Empfehlungen vom Robert-Koch-Institut auf dem aktuellsten Stand sein.

Dengue-Fieber

Im Zeitraum zwischen November und April treten Infektionen  von Dengue-Fieber verstärkt auf. Ein konsequenter Mückenschutz ist der einzige Weg, das risiko vo Dengue zu verringern, eine Schutzimpfung gegen Dengue gibt es nicht. Dengue-Fieber gehört zu den häufigen Virusinfektionen, die von deutschen Reiserückkehrern nach Deutschland gebracht werden.

Malaria

Das Ansteckungsrisiko von Malaria ist in Paraguay gering. Die meisten Infektionen durch die nachtaktive Anpheles-Mücke finden von Oktober bis Mai statt (beispielsweise an den Iguazu – Wasserfällen). Die Hauptstadt Asuncion ist malariafrei. In Paraguay kommt ausschließlich die weniger schwere Malaria-Form Malaria tertiana (durch Plasmodium vivax) vor. Bei Fieber sollte man eine Malariainfektion in Erwägung ziehen und einen Arzt aufsuchen.

Für Paraguay ist eine medikamentöse Malariaprophylaxe nicht sinnvoll. Bei längeren Aufenthalten in  Malariagebieten wird zur Notfall-Selbstbehandlung eine Mitnahme einer Dosis Chloroquin (beispielsweise Resochin®) empfohlen. Ein erfahrener Tropen- oder Reisemediziner kann Sie zur Auswahl der Medikamente, deren Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen und die persönliche Anpassung beraten.

Mücken übertragen ausser Malaria weitere Infektionskrankheiten, als vorbeugender Schutz auf Reisen in  Paraguay wird empfohlen

  • helle, den ganzen Körper bedeckende Kleidung zu tragen (lange Hosen und Hemden). Dies sowohl am Tag (Dengue) als auch in den Abendstunden (Malaria).
  • regelmässig auf allen freien Körperstellen Insektenschutzmittel aufzutragen
  • in den oben genannten Regionen ein Moskitonetz zu nutzen

HIV /AIDS

Das Risiko einer lebensgefährlichen Infizierung mit HIV/AIDS besteht immer bei sexuellen Kontakten sowie Drogengebrauch (beispielsweise unsaubere Kanülen oder Spritzen oder Kanülen). Eine Benutzung von Kondomen wird daher immer empfohlen, besonders bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen und Cholera

Die meisten Durchfallerkarankungen lassen sich durch eine angemessene  Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene verhindern.

Einige Grundregeln

Trinken Sie nie Leitungswasser sondern beispielsweise Flaschenwasser. Falss kein Wasser aus Flaschen zur Verfügung steht, filtern und desinfizieren Sie Wasser oder kochen es ab.  Benutzen Sie  auch zum Zähneputzen oder Geschirrspülen Trinkwasser. Schälen, Kochen oder Desinfizieren Sie Nahrungsmittel. Sorgen Sie dafür, dass keine Fliegen an Ihre Verpflegung gelangen.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Land ist wesentlich schlechter als in Europa. Besonders im ländlichen Paraguay ist die medizinische Versorgung  sowohl aus technischer, apparativer und hygienischer Sicht oft nicht ausreichend. Dringend empfohlen wird daher ein ausreichender Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung. Ein Tropen- bzw. Reisemediziner kann Sie zur Ausstattung der Reiseapotheke beraten.

Arztliche Behandlungen sowie Aufenthalte im Krankenhaus sind in Paraguay zum Teil erheblich teurer als in Deutschland. Deutsche Krankenversicherungen bezahlen diese Kosten oft nicht oder nur zum Teil. Dringend empfohlen wird daher vor dem Abschluss der Krankenversicherung oder Reiseantritt eine Rücksprache mit dem zuständigen Krankenversicherungsträger. Bei Behandlungskosten in Paraguay muss der Patient normalerweise in Vorlage treten.

Vor Reisen nach Paraguay sollten Sie sich von einem Tropen-/Reisemediziner beraten lassen.

 

Bitte beachten Sie neben meinem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Autor: Remo Nemitz

 

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