Peru - Reisen im Land



Flugzeug: Die Inland-Flugpläne und Preise ändern sich häufig. Jedes Jahr erscheinen neue Fluggesellschaften, genausoviele schliessen aufgrund zu schlechter Sicherheitsstandards. Die meisten Städte werden durch moderne Flugzeuge, einige kleinere Städte durch Propeller-Flugzeuge angeflogen.
Die Hauptsaison für Flugreisen in Peru ist von Ende Mai bis Anfang September um grosse Feiertage. Für kleinere Zielorte (alles ausser Lima und Cuzco) sollte man die Tickets so weit wie möglich im Voraus kaufen, da es hier nicht soviele Flüge gibt.
Es ist fast unmöglich, Tickets kurz vor Feiertagen, vor allem Semana Santa (die Woche bis zu Ostern) und Fiestas Patrias (der letzten Woche im Juli) zu kaufen. Überbuchungen sind in Peru Normalität.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihrer Flüge 72 Stunden vor Abflug bestätigen. Flugzeiten werden in Peru oft geändert oder Flüge abgesagt, so das man vor Abflug für die aktuellsten Informationen auch im Flughafen anrufen sollte. Flugbestätigungen sind vor allem während der Hauptreisesaison Juni, Juli und August wichtig.

Fluggesellschaften in Peru

LAN - Perus wichtige Inlands-Fluggesellschaft fliegt touristische Ziele an (Arequipa, Cuzco, Iquitos, Lima, Puerto Maldonado und Trujillo) sowie nach Arica, Chiclayo, Juliaca, Piura , Tacna und Tarapoto.
 
Aero Condor Peru - fliegt nach Lima, Arequipa, Cuzco, Iquitos, Andahuaylas, Chiclayo, Ayacucho, Trujillo, Cajamarca, Tacna, Piura und Puerto Maldonado.
 
Star Peru - fliegt am häufigsten nach Cuzco, seltener nach Iquitos, Chiclayo, Trujillo, Pucallpa und Tarapoto.

LC Busre - vor allem Charterflüge mit kleinen Propeller-Flugzeugen und einige Linienflüge zwischen Lima, Cajamarca, Ayacucho, Pucallpa und Huanuco.

TACA - Internationale Airline mit Inlandsflügen zwischen Lima und Cuzco.

Die meisten inländischen Fluggesellschaften haben Niederlassungen in Lima. Kleinere Städte werden nicht täglich angeflogen. Hier bestehen die Flughäfen oft aus nicht mehr als einen Grasstreifen im Regenwald.
Sie sollten mindestens eine Stunde vor Abflug im Flughafen sein (mindestens 90 Minuten früher in Cuzco und zwei Stunden in Lima), da Ihr Flug überbucht sein kann, Gepäck-und Check-in-Verfahren in der Regel chaotisch sind und Flüge aufgrund von möglichen schlechten Wetter vor der angegebenen Flugzeit abfliegen können. Flüge verspäten sich jedoch auch oft.
 
Schiff: Es gibt keinen Personenverkehr mit Fähren entlang der peruanischen Küste. Im Anden-Hochland fahren Boote auf dem Titicaca-See. Kleine motorisierte Schiffe befördern Reisende aus dem Hafen in Puno zu verschiedene Inseln auf dem See, während Tragflügelboote und Katamarane nach Bolivien fahren.

In Perus Amazonas-Becken sind Passagierschiffe von großer Bedeutung. Größere Schiffe fahren auf den breiteren Flüssen, während Einbaumkanus mit Motoren als Wassertaxis auf kleineren Flüssen eingesetzt werden.
Grosse Flusschiffe fahren von Pucallpa sowie Yurimaguas  nach Iquitos und Brasilien. Auf dem unteren Deck dieser Boote wird Ladung transportiert, das obere Deck (oder Decks) ist für Fahrgäste und Besatzung.

In den Häfen gibt es Tafeln, die Schiffsnamen, Ziele und Abfahrtszeiten angezeigen, wobei die Abfahrtszeiten in der Regel nicht eingehalten werden. Am besten fragt man den Kapitän nach den Abfahrtszeiten, niemand sonst kann Genaues sagen. Die Abfahrtszeit hängen oft von einer vollständigen Ladung ab und mañana (morgen) kann sich über mehrere Tage ziehen, wenn das Schiff noch nicht voll ist. In der Regel können Sie während der Wartezeit an Bord schlafen und so die Hotelrechnung sparen. Lassen Sie niemals Ihr Gepäck unbeaufsichtigt.

Auf dem Schiff kann man in einer mitgebrachten Hängematte oder einer gemieteten Kabine schlafen. Wenn Sie eine Hängematte nutzen, können Sie eventuell dem lauten Maschinenraum und direktem Licht, (Kabinen bleiben oft bis spät in der Nacht beleuchtet) entkommen. Kabinen sind tagsüber oft heiß und stickig, aber abschließbar (für Gepäck) und nachts  erträglich. Sanitäre Einrichtungen an Bord sind einfach aber funktional, in der Regel gibt es eine Pumpdusche.

Grundlegende Lebensmittel ist in der Regel im Fahrpreis inbegriffen, auf einigen größeren Schiffen oder wenn Sie eine Kabine buchen, kann die Verpflegung auch besser sein. Wenn man vorsichtig mit dem Essen ist, sollte man seine Verpflegung selbst mitbringen. Alkoholfreie Getränke in Flaschen sind in der Regel an Bord verfügbar und nicht teuer.

Busse sind das übliche Transportmittel für die meisten Peruaner und viele Reisende. Die Ticketpreise sind relativ günstig. Auf den wichtigsten Fernstrecken gibt es viele Verbindungen, die Busse sind jedoch von unterschiedlicher Qualität. Abgelegene, ländliche Strecken werden oft von älteren Fahrzeugen, in denen es nicht viel Beinfreiheit gibt, befahren. Versuchen Sie zu vermeiden, im hinteren Teil des Busses zu sitzen, hier schaukelt es wesentlich mehr als im Vorderteil.

In Peru gibt es zahlreiche konkurrierenden peruanischen Bus-Unternehmen, kein Unternehmen deckt das gesamte Land ab.
Busse fahren in der Regenzeit selten pünktlich ab, vor allem im Hochland und im Regenwald kann es zu grösseren Verspätungen kommen. Vor allem von Januar bis April können sich die angegebenen Fahrzeiten verdoppeln, Verbindungen können aufgrund von Erdrutschen und schlechten Straßenverhältnissen sogar auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Sowohl Nah- als auch Fernverkehrbusse sind nicht besonders sicher, Unfälle mit tödlichem Ausgang sind in Peru keine Seltenheit. Vermeiden Sie nächtliche Busfahrten, wenn Überfälle und Angriffe wahrscheinlicher sind.

Busklassen
Die größeren Unternehmen haben oft Luxus-Busse (u.a. Imperial, Royal, Business oder Executive genannt), diese sind bis zu zehnmal teuerer als die Económico-Klasse. Die Luxusbusse haben Toiletten, Imbisse, Video-und Klimaanlagen. Einige Unternehmen bieten Bus-camas (Bettenbusse), in denen der Sitz teilweise oder ganz zurückgeklappt werden kann. Normalerweise werden für Fahrten unter sechs Stunden nur economico-Busse angeboten, die in der Regel ziemlich mitgenommen sind.

Fahrpläne und Preise ändern sich häufig und unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Studenten mit Internationalen Studenten-Karten erhalten manchmal einen kleinen Rabatt. In der Nebensaison bieten einige Unternehmen vergünstigte Tarife an. Um Feiertage, vor allem zu Weihnachten, Semana Santa (die Woche bis Ostern) oder Fiesta Patrias (Ende Juli) können sich Fahrpreise verdoppeln, auch sollte man für diese Zeiträume einige Tage im voraus buchen.
Zu anderen Zeiten sind Buchungen für kurze Fahrten in der Regel nicht erforderlich. Gehen Sie einfach zum Terminal und kaufen ein Ticket für den nächsten Bus zu Ihrem Ziel. Für Fern-und Nachtbusse und für abgelegenere Ziele mit begrenzten Verbindungen sollten Sie Ihr Ticket einen Tag im Voraus kaufen.

Wenn Sie am Busbahnhof warten, achten Sie sorgfältig auf Ihr Gepäck. Einige Terminals haben Gepäckaufbewahrungs-Einrichtungen.
Während der Fahrt befindet sich Ihr Gepäck im Gepäckraum, es sei denn, es ist klein genug, um es mit an Bord zu nehmen. Dies ist recht sicher. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Tasche tatsächlich in den Bus verladen wird.
Das Handgepäck ist eine andere Sache. Wenn Sie mit einer Kamera um den Hals einschlafen, kann es passieren, dass der Gurt durchschnitten und die Kamera gestohlen wird. Tragen Sie keine Wertsachen offen herum. Einige Reisende ziehen es vor, ihre Rucksack mit in den Bus zu nehmen, da das Gepäck gelegentlich au dem Gepäckraum gestohlen wird. Dies funktioniert jedoch nur, wenn Sie Ihr Gepäck klein genug ist, um es zwischen die Beine zu schieben oder auf dem Schoß zu halten. Lagern Sie niemals Ihre Taschen in den Gepäckablagen über den Köpfen, diese sind ungesichert.

Lokale Busse sind langsam und eng aber sehr günstig. Eine schnellere Alternative sind Micros oder Kombis, manchmal auch colectivos genannt (obwohl sich dieser Begriff in der Regel auf Taxis bezieht). Normalerweise sind Micros und Kombis bzw. Kleinbusse oder Minivans voller Passagiere. Sie sind durch Aufkleber erkennbar, in der Regel befindet sich hinter der Windschutzscheibe ein Schild mit dem Zielort. Man kann sie überall auf der Strecke anhalten. Ein Fahrkartenverkäufer lehnt normalerweise aus dem Fahrzeug und ruft den Zielort aus. Beachten Sie jedoch, dass auch diese Transportmittel nicht sehr sicher sind. Der einzige Platz mit Gurten ist neben dem Fahrer, bei einer Fronalkollision (die immer wieder vorkommen) ist es jedoch auch der gefährlichste Platz für einen Passagier.

Bahn: Das private Eisenbahnunternehmen PeruRail hat tägliche Verbindungen zwischen Cuzco und Aguas Calientes (Machu Picchu Pueblo) und drei wöchentliche Verbindungen zwischen Cusco und Puno am Ufer des Titicaca-Sees. Der Personenverkehr zwischen Puno und Arequipa wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, Gruppen können jedoch Fahrten chartern.
Zugfans werden mit dem Ferrocarril Central Andino auf der höchsten Bahnstrrecke der Welt ahren wollen. Hier wird eine Höhe von mehr als 4.800 m erreicht. Der Zug fährt von Mitte April bis Oktober wöchentlich zwischen Lima, La Oroya und Huancayo. In Huancayo fahren täglich günstige Züge nach Huancavelica. Eine weitere historische Eisenbahn fährt täglich zwischen Tacna, Perus Südküste und Arica in Chile. Der Luxuszug Hiram Bingham fährt täglich zwischen Poroy und Machu Picchu. Zwischen Lima und Cuzco.
Der Zugfahrplan in Peru ändert sich häufig. Es gibt zwei Fahrpläne für Sommer und Winter.

Ausländer dürfen nur in speziellen Touristenzügen und nicht in Lokalzügen fahren. Generell wird zwischen zwei Bahnklassen unterschieden: Backpacker und Vistadome (ein komfortabler Wagon mit Verpflegung und Service).

Auto: Die bedeutendste Straße in Peru ist die Carretera Panamericana, sie führt von Tumbes an der pazifischen Küste bis nach Tacna an der Grenze zu Chile. Eine andere wichtige Strecke des Landes verläuft vom Osten Limas über das Gebirge der Anden nach Huancayo, San Ramon, La Merced, Huanuco, Tingo Maria und Pucallpa.
In Peru gibt es nur wenige asphaltierte Straßen. In der Regenzeit kann es passiere, dass Strassen  (besonders zwischen der Küste und den Bergen), wegen Erdrutschen gesperrt werden müssen. An ausländischen Fahrzeugen muss die bei der Einreise ausgestellte Zollgenehmigung gut sichtbar angebracht sein.
 
Von Lima zu den meisten Zielen in Peru ist es eine lange Strecke, es ist daher empfehlenswert mit Bus oder Flugzeug zum Zielort zu reisen und dort ein Auto zu mieten. Angesichts all der Schwierigkeiten und potentiellen Gefahren beim Autofahren in Peru ist es möglicherweise eine bessere Idee, stattdessen ein Taxi zu mieten.

An Checkpoints, wo Polizei oder Militär Dokumente sorgfältig kontrollieren, kann man gelegentlich sehen, wie peruanische Fahrer dem ein Offiziellen etwas Geld zustecken. Dies wird nicht als illegale Bestechung, sondern  als "Geschenk" oder direktes Bezahlen einer Strafe gesehen. Wenn Sie fahren und in einen Unfall mit Verletzungsfolgen verwickelt sind, sollten Sie wissen, dass Fahrer in solchen Fällen routinemäßig für mehrere Tage oder sogar Wochen in Haft kommen, bis die Unschuld festgestellt wurde.

Autovermietung
Internationale Autovermietungen (u.a. Avis, Hertz, Dollar, National, AAA, Mitsui, Rentandina, Budget und American) haben Niederlassungen in Lima und einigen anderen großen Städte Perus. Ein Motorrad zu mieten ist vor allem in den Dschungelstädten, wo man kleinere Ausflüge in der näheren Umgebung der Stadt aber nicht viel weiter machen kann, eine Möglichkeit.
Die Preise für Autovermietungen beginnen ab US $ 25 pro Tag. Zusätzlich muss jedoch u.a. Umsatzsteuer von 19%, Flughafen-Gebühren und eine Unfall-Versicherung bezahlt werden, zusammen nicht unter 55 US-Dollar pro Tag. Geländewagen sind am teuersten.
Eine Kreditkarte wird benötigt, und man muss in der Regel mindestens 25 Jahre alt sein. Bei Aufenthalten unter 30 Tagen genügt der nationale Führerschein, bei längeren Zeiträumen ist ein internationaler Führerschein erforderlich.

organisierte Touren: Die wichtigsten touristischen Städte in Peru haben Dutzende von Reisebüros, die Gruppenreisen in die Umgebung anbieten. Beachten Sie jedoch, dass solche Gruppenreisen Ihnen nur selten genug Zeit für die Orte, die Sie besuchen möchten, geben. Die große Ausnahme ist das Trekking auf dem Inka-Trail, für die Sie gesetzlich verpflichtet sich, sich einer Gruppentour anzuschliessen.
Lima, Cuzco, Arequipa, Puno, Trujillo, Lima, Puerto Maldonado und Iquitos haben die meisten Reisebüros, die organisierte Touren anbieten.

Bei speziellen, individuellen oder für kleine Gruppen kann man auch einen spanisch-sprechenden Reiseführer für ca. 25 US-Dollar pro Tag zzgl. Spesen engagieren, Führungen in Englisch oder anderen Sprachen sind teurer. Einige Schüler oder nicht registrierte Guides sind billiger, hier gelten jedoch die üblichen Vorbehalte - einige sind gut, andere nicht. Es ist immer gut, andere Reisende nach aktuellen Empfehlungen zu fragen.

Taxis gibt es in Peru überall. Man muss hier zwischen privaten Fahrzeugen mit einem Taxi-Aufkleber an der Windschutzscheibe und registrierten Taxis (normalerweise einem beleuchteten Taxischild auf dem Dach erkennbar) unterscheiden. Die offiziellen Taxis können auch telefonisch bestellt werden. Alleinreisende Frauen sollten auf die offiziellen Taxis zurückgreifen, vor allem nachts.
Fragen Sie immer vor Abfahrt nach dem Fahrpreis, da es keine Taxameter gibt. Es ist akzeptabel, den geforderten Preis zu verhandeln, versuchen Sie vorher herauszufinden, was die gängigen Tarife sind. Trinkgeld ist nicht üblich.
Ein Taxi für längere Fahrten zu mieten kostet weniger als ein eigenes Auto zu mieten, ausserdem kümmert sich der Fahrer um mögliche Probleme.
Colectivo-Taxis für mehrere Mitreisende und längere Touren warten oft an belebten Orten und Kreisverkehren.

Fahrrad
: Der große Nachteil für Radfahrer in Peru ist der Autoverkehr. Auf den schmalen, zweispurigen Autobahnen können Autos eine ernsthafte Gefahr für Radfahrer sein. Radfahren ist angenehmer und sicherer, jedoch auch sehr anspruchsvoll, auf nicht befestigten Nebenstrassen. Mountainbikes sind empfohlen, da die Fahrbedingungen in Peru recht rau sein können.
In populären Reisezielen wie Cuzco, Arequipa, Lima und Huancayo gibt es bezahlbare Mietfahrräder (meist Mountainbikes). Diese Räder sind jedoch nur für lokale Ausflüge geeignet, nicht für Touren im ganzen Land. Für längere Fahrten sollten Sie Ihr eigenes Fahrrad mitbringen.
Autor: Remo Nemitz

 

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