Nicaragua - Geographie und Landkarte
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Der nördliche Nachbar von Nicaragua ist Honduras, im Süden, entlang des Südufers des Nicaraguasees, grenzt Costa Rica an. Im Osten befindet sich die Karibik, im Westen der Pazifische Ozean.
Die Mittelamerikanische Landbrücke ist in Nicaragua zwischen 200 und 500 km breit. In Nord-Süd-Richtung reicht das Land über 450 km vom 15. bis zum 11. Breitenkreis nördlicher Breite. Nicaragua wurde nach dem Indianervolk der Nicarao benannt, die vor der Eroberung durch die Spanier die Westküste des Landes beherrschten.
Hier finden Sie eine genaue topographische Landkarte von Nicaragua.
In Nicaragua erheben sich fünf höhere Gebirgszüge.Ihre meist 700 bis 1.800 m hohen Kämme verlaufen von Westen nach Osten oder Nordosten. Sie bestehen vorwiegend aus vulkanischen Gesteinen der Tertiärzeit.
An das Bergland grenzen im Osten weite Ebenen an, die nicht höher als 200 m ansteigen und an der karibischen Küste in einen breiten Gürtel mit Lagunen, Dünen und Nehrungen übergehen.
Im Westen enden die Gebirgsketten an einer langgestreckten Senke, die sich vom Pazifischen Ozean bis zum Karibischen Meer quer durch Nicaragua zieht. Diese Senke wird als grosser geologischer Graben gedeutet, der im jüngeren Tertiär an der Nahtstelle zwischen dem nördlichen und südlichen Mittelamerika eingebrochen ist. Wie die häufigen erdbeben beweisen, verschieben sich die Gesteinsschollen des Grabens immer noch. Die Hauptstadt Managua wurde im zwanzigsten Jahrhundert zweimal (1931 und 1972) durch Erdbeben verwüstet.
Entlang der Pazifikküste im südwestlichen Nicaragua erhebt sich eine 240 km lange Kette von aktiven Vulkanen, Nicaragua wird daher auch "Land der tausend Vulkane" genannt.
In der nördlichen Grenzregion liegen die Cordilleres Isabella, im Südwesten befindet sich der Lago de Nicaragua (148 km lang, 55 km breit, mehrere Inseln im See). Nördlich dieses Sees schliesst sich der Lago de Managua an. Die größten Flüsse in Nicaragua sind der San Juan (bildet zum Teil die Grenze zu Costa Rica) sowie der Río Coco (Grenzfluss zu Honduras).
Östlich der karibischen Küste liegen die beliebten Urlaubsziele Islas del Maíz.
Die Karibikküste wird von Regenwald bedeckt und auch Moskitoküste genannt.
Die mit 2.438 m höchste Erhebung im Land ist der Mogoton an der Grenze zu Honduras.
Die ziegelroten Lateritböden Nicaraguas haben nur einen geringen Nährstoffgehalt. Günstigere eigenschaften besitzen die dunklen, humus- und tonreichen Böden im östlichen Tiefland und die schwach verwitterten jungen Vulkanaschen.
Vermutlich war Nicaragua früher mit Ausnahme der trockenen Gebiete von Wäldern bedeckt. Heute ist der Waldanteil deutlich zurückgegangen. Im östlichen Tiefland gibt es grosse geschlossene Flächen mit Regenwäldern, an der Küste auch Mangroven- und Sumpfwälder. Für die Gebirge der Landesmitte sind Kiefernwälder charakteristisch. In den dicht besidelten Gebietn im Südwesten blieben nur noch kleine Reste der früheren Savannen- und Regenwaldvegetation erhalten.
Dort wurden auch die grösseren Tiere wie Pumas, Tapire, Bergkatzen und Alligatoren nahezu ausgerottet. Die Wälder im östlichen Tiefland werden noch von einer artenreichen tropischen Tierwelt bewohnt, die allerdings (wie der Name "Moskitoküste" schon vermuten lässt) für die dortige Bevölkerung zur Plage werden kann.
Bevölkerung in Nicaragua
Die wichtigsten Siedlungszentren befinden sich an der Pazifikküste, die östlichen und südlichen Regionen sind dagegen dünn besiedelt.
Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Nicaragua wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.