Sancti Spiritus (Kuba)



Sancti Spíritus

Die im zentralen Kuba gelegene Provinz Sancti Spíritus weist mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und vielen historischen Monumenten die idealen Bedingungen für den Reiseverkehr auf. So kommen jährlich Tausende Touristen in die Region, um sich von der facettenreichen Landschaft beeindrucken zu lassen. Die gleichnamige Hauptstadt ist dabei eines der beliebtesten Reise- und Ausflugsziele der meisten Besucher der Provinz Sancti Spíritus.

Wirtschaft von Sancti Spíritus


Wirtschaftlich ist der Tourismus eine der tragenden Branchen in der Provinz Sancti Spiritus. Die gesamte Provinz lebt von den Besuchern, die sich die Hauptstadt und die vielen kleineren Ortschaften ansehen. Wie in weiten anderen Teilen des zentralkubanischen Gebietes ist auch Sancti Spíritus eine Region der Zuckerindustrie. Der Zuckeranbau hat hier eine lange Tradition und die Region galt, besonders durch die Stadt Trinidad, bis ins 19. Jahrhundert als eine der wichtigsten Zuckerregionen des Landes. Man sprach sogar von einer Metropole des Zuckers. Zusammen  mit den Zuckerrohrplantagen, welche ausserhalb des städtischen Geländes liegen, zählt Valle de los Ingenios und Sancti Spíritus zu den Welterben der UNESCO.
Auch Viehzucht gilt als eine der Haupterwerbsquellen, daneben existiert in der Provinz Sancti Spiritus umfangreicher Reis- und Tabakanbau.
 
Sancti Spiritus Provinz Kuba

Die Hauptstadt von Sancti Spíritus und die Historie der Provinz


Als Hauptstadt dient der gleichnamige Ort Sancti Spíritus. Hier leben etwa 42.000 Menschen. Sancti Spíritus wurde von den Spaniern bereits im Jahr 1514 gegründet. Der Rio Tuinicu diente damals als Ausgangspunkt für die Gründung der Stadt. Nach acht Jahren verlegte man die Stadt Sancti Spíritus an ihren heutigen Standort am Rio Yayabo. Die Einwanderer ließen sich hier als Siedler nieder und begannen das Gebiet nach und nach für sich in Anspruch zu nehmen. So weitete sich die Stadt Sancti Spíritus bald aus und die Provinz wuchs.

Wie viele andere Städte in Zentralkuba wurde auch Sancti Spíritus durch den Anbau von Zuckerrohr reich. Diesen großen Ertrag konnten die Siedler jedoch nur erlangen, indem sie die Sklaven bis aufs letzte ausbeuteten. Die Sklaven mussten Tag und Nacht Höchstleistungen bringen, um den Reichtum der spanischen Einwanderer zu ermöglichen.

Wenig später folgten die Unabhängigkeitskriege. Auch in der Provinz Sancti Spíritus gab es Helden dieser Tage. Honorato del Castillo Cancio und Sefafin Sánchez waren zwei davon. Sie bekamen die beiden Plätze Parque Honorato und Parque Sánchez zu ihrem Gedenken errichtet. Man findet diese beiden Orte in der Innenstadt von Sancti Spíritus. Übrigens ist die dort stehende Statue des Iglesia del Espiritu Sancto am Parque Honorato aus Holz gefertigt und wurde bereits im Jahr 1522 hier errichtet.

Sancti Spíritus war immer wieder ein Opfer von Piraten. Diese plünderten im 17. Jahrhundert häufig die Gebiete Kubas und auch Sancti Spíritus blieb nicht verschont. Die Kirche am Parque Honorato wurde bei einem dieser Überfälle niedergebrannt. Man errichtet sie daraufhin aus Stein wieder. Die Kirche gilt als eines der Wahrzeichen der Provinz Sancti Spíritus.

Später kamen zahlreiche gebildete Menschen in die Region und es war nur eine Frage der Zeit, wann hier eine Universität entstehen würde. Diese existiert heute noch und ist eine der renommierten Hochschulen des Landes. Zahlreiche Studenten werden hier ausgebildet.
Autor: Remo Nemitz

 

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