Topographie Landkarte USA
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Die Landschaft der USA lässt sich grob in drei Regionen gliedern. Von Norden nach Süden verlaufen im Osten der Gebirgszug der Appalachen und im Westen das Felsengebirge (Rocky Mountains) mit dem Küstengebirge. Dazwischen breitet sich das Mississippi-Missouri-Flachland aus.
Den Appalachen vorgelagert ist noch die 200 km breite Atlantische Küstenebene mit der Halbinsel Florida, die aus Sand und Kies aufgebaut ist. Die tief ind Land eingreifenden Buchten, die Sandstrände und versumpften Niederungen sind durch das Meer geschaffen worden.
Die mehr als 2.000 m hohen Appalachen bildeten über lange Zeit aufgrund ihrer Kohlelagerstätten eine Basis für den Schwerindustrieaufbau. Heute ist das waldreiche Bergland ein beliebtes Naherholungsgebiet für Stadtbewohner aus New York, Philadelphia, Baltimore oder Washington.
In einer geologischen Senkungszone liegen die weiten, aus Sand- und Tonablagerungen aufgebauten Mississippi-Ebenen. Die höheren Plateaus und tafelländer bestehen aus waagerecht lagernden Kalksteinen, sandsteinen und grau bis rot gefärbten Tongesteinen. Flüsse, die von den Rocky Mountains ins Binnenland hineinströmen, haben die Plateaus zerschnitten und phantastische Landschaften wie die Badlands oder die "Gottesgärten" bei Denver geschaffen.
Fast 1.000 km im Umkreis der Grossen Seen sind die Spuren der Eiszeit anzutreffen. So wurden die Becken der Grossen Seen durch Gletscher ausgehobelt, wobei der Obere See eine Tiefe von 221 m unter dem Meeresspiegel erreicht. Das Eis, das aus dem Gebiet von Labrador in Kanada nach Süden in Richtung Mississippi vorgestossen war, hat rund um die Großen Seen Endmoränenhügel aufgebaut und die Schmelzwässer haben Ebenen geschaffen, auf denen sich ein breiter, von Iowa bis Indiana reichender fruchtbarer Lößgürtel gebildet hat.
Die westliche Landeshälfte ist gebirgig. So erhebt sich das Hochgebirge der Rocky Mountains über 4.000 m, es folgen Hochbecken und Hochplateaus mit tief eingeschnittenen Schluchten, z.B. dem Grand Canyon oder dem Bryce-Canyon. Nahe der Pazifikküste ragt die Sierra Nevada wiederum mit über 4.000 m Höhe empor. Begrenzt wird dieser Hochgebirgszug durch tief eingebrochene Gräben wie das Kalifornische Längstal und das Tal des Todes, das bis zu 85,95 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Am Westrand ist der amerikanische Kontinent in viele Einzelschollen zerbrochen. Durch das Küstengebirge zwischen San Francisco und Los Angeles verlaufen die Bruchlinien des Sankt-Andreas-Grabens, der die Erdbeben von San Francisco 1906 und Los Angeles 1971 verursacht hat. Täglich entstehen durch die Bewegungen der Kontinentteile Erdbeben, die meist nicht zu spüren sind. Danach ist es fraglich, wie lange das nächste grosse Erdbeben noch auf sich warten lässt. Entlang der Bruchlinien haben sich zahlreiche Vulkankegel, unter anderem der noch aktive Mount St. Helens im Staat Washington und die Vulkanlandschaften im Yellowstone-Park von Wyoming gebildet. Die vielen Erdbeben und vulkanischen Erscheinungen zeigen das geologisch junge Alter des Gebirges an, das seit 60 Millionen Jahren existiert.
Alaska, der nördlichste Landesteil der USA im Subpolargebiet zwischen dem 60. und 70. Breitengrad gelegen, zeigt einen ähnlichen Landschaftsaufbau wie der gebirgige Westen der USA. Entlang der Pazifikküste verläuft die bis 6.194 m hoch aufsteigende Alaskakette, die vulkanisch ebenfalls sehr aktiv ist. Nach Norden schliesst sich das Yukon-Becken an, begrenzt durch die 2.749 m hohe Brookskette. Den Übergang zum Nordpolarmeer bildet die bis 250 km breite, erdölführende Küstenebene.